Demokratie im Theater

Vom Ende des Despotismus

49:43 Minuten
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Theaterproben am Nationatheater Gent. © Deutschlandradio / Michiel Devijver
Von Claudia Kattanek · 28.06.2019
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Der Theatermacher Milo Rau hat das Ende des Regietheaters eingeläutet. In einem Manifest definiert er in zehn Punkten die Regeln des Theaterbetriebs neu. Es sind Regeln eines kollektiven und demokratischen Theaters. Was wird aus dem Theater, wenn alle auf der Bühne mitbestimmen?
Weinende Schauspieler, vom Genie-Regisseur zu Höchstleistungen gezwungen, geknechtete Mitarbeiterinnen, die noch nie nach ihrer Meinung gefragt wurden - lange galt, dass nur ein starker Regisseur relevante Kunst schaffen kann.
Am Nationaltheater Gent herrscht seit dieser Spielzeit Aufbruchsstimmung. Das Manifest von Milo Rau sieht unter anderem vor, dass die Autorenschaft bei allen liegt, Entscheidungen werden immer vom Kollektiv getroffen. Wie kann das funktionieren? Gibt es Vorbilder aus der freien Szene? Und kann Milo Rau seinen eigenen Ansprüchen genügen?
Die Autorin spricht mit Schauspielerinnen, Intendanten und Regisseurinnen, die gute Argumente sowohl für als auch gegen den Theater-Despoten ins Feld führen und begleitet das Theater Gent in der aktuellen Spielzeit bei seinem Selbstversuch.




Vom Ende des Despotismus
Demokratieversuche im Theater
Von Claudia Kattanek

Regie: Claudia Kattanek
Es sprachen: Anja Jatzeschan und Yvon Jansen
Ton und Technik: Daniel Dietmann und Roman Weingardt
Redaktion: Tina Klopp

Produktion: Dlf 2019