Das zu Sehende, das zu Hörende

Von Friederike Mayröcker |
Angeregt von zwei Bildern, also von rein optischen Eindrücken, entwickelt Friederike Mayröcker ein poetisch-akustisches Hörspiel, das selbst ununterbrochen Bilder erzeugt. Es reflektiert den griechischen Mythos der Echo, die von Narkissus verachtet wird, weil sie ihm nachspricht, nachläuft. Sie wird letztlich Opfer des Geschlechterkampfs.
Mayröckers Text deutet auf das vielschichtige Rollen- und Beziehungsgewebe, das ein Leben prägt. "Das zu Sehende, das zu Hörende" war Hörspiel des Jahres 1997 in Österreich.

Regie: Götz Fritsch
Musik: Ernst Kölz
Darsteller: Elfriede Irall, Otto Sander, Rudolf Wessely, Ulrich Wildgruber u.a.
Produktion: Österreichischer, Bayerischer und Westdeutscher Rundfunk/ DeutschlandRadio Berlin 1997
Länge: 84'11

Friederike Mayröcker, 1924 in Wien geboren, Schriftstellerin, Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. 1968 Hörspielpreis der Kriegsblinden (gemeinsam mit Ernst Jandl), 2001 Georg Büchner-Preis. Zuletzt: "Gertrude Stein hat die Luft gemalt" (DLF/ORF 2005).