Das Sakrament der Scheidung
Oder wie ich in Gedanken meinen Kinderwunsch annullierte
Von Felizitas Stilleke
Regie: Philine Velhagen
Mit: Felizitas Stilleke, Lars Schmidtke
Ton: und Technik: Wolfgang Rixius
Produktion: Deutschlandfunk 2022
(Wiederholung vom 25.03.2022)
Scheidung, Scham und Mutterschaft
Auf Wiedersehen, du altes Leben. © Deutschlandradio / Tina Pfurr
Das Sakrament der Scheidung

Scheiden tut weh, sagten schon die alten Griechen. Ganz besonders schmerzhaft wird es, wenn es sich um eine katholisch getraute Ehe mit einem Vertreter der Kirche selbst handelt... Und was tun mit dem eigenen Kinderwunsch, wenn man den des Partners durch die Scheidung unmöglich gemacht hat?
Heute ist die Autorin freiberuflicher Single ohne Kinder in der queerfeministischen Bubble Berlins. Längst aus der Kirche ausgetreten, aber noch immer nicht von den Erwartungen befreit, die das gemeinsam geschaffene Eheleben mit sich brachte.
Welche Erzählungen sind in ihrem heutigen Alltag noch gültig? Wie tief greifen Staat und Kirche in persönliche Lebensentwürfe ein? Schuld, Scham und Sühne treiben die Autorin um - im Austausch mit sich selbst und ihren Freund:innen versucht sie Stück für Stück die Fesseln der Vergangenheit abzulegen.
Dafür reist sie nach New York, an den See Genezareth und sogar bis nach Recklinghausen. Das Feature ist eine Wiederholung von 2022.
Felizitas Stilleke (geb. 1983 im Ruhrgebiet) ist freie Dramaturgin, Künstlerin und Kuratorin. Seit 15 Jahren programmiert sie Theaterfestivals und leitet kulturpolitische Konferenzen. Sie ist als Produktionsdramaturgin in Berlin, NRW, Amsterdam und Zürich unterwegs.