Verbieten, zerreißen, vernichten: die Bücherstürmer
Die Verriß-, Zerreiß- und Vernichtungsphantasien der Grass, Walser, Kirchhoff und Reich-Ranicki haben einmal mehr auf grelle Art gezeigt: Der Umgang mit Büchern ist nicht immer ungefährlich - weder für die Bücher und ihre Verfasser noch für ihre Leser oder gar ihre Kritiker.
Man muss nicht nur an die Bücherverbrennungen der Nazis denken. Umberto Eco hat im "Namen der Rose" die mittelalterliche Bücherschlacht um die Poetik des Aristoteles ebenso suggestiv in Szene gesetzt wie Jahrzehnte vor ihm Huxley in "Brave New World" oder Bradbury in "Fahrenheit 451" den Kampf der Politik gegen das Buch.
Doch auch jenseits des Politischen kann der Umgang mit Literatur gefährlich für Leib und Seele sein: Schon Don Quichote, leidenschaftlicher Leser von Ritterromanen, kann ein tragikomisches Lied davon singen. Und Autoren der Postmoderne wie Italo Calvino zeigen, dass aus Leselust eine Lustseuche wird; oder dass einer, der Bücher verschlingt, durchaus auch von ihnen verschlungen werden kann.
Doch auch jenseits des Politischen kann der Umgang mit Literatur gefährlich für Leib und Seele sein: Schon Don Quichote, leidenschaftlicher Leser von Ritterromanen, kann ein tragikomisches Lied davon singen. Und Autoren der Postmoderne wie Italo Calvino zeigen, dass aus Leselust eine Lustseuche wird; oder dass einer, der Bücher verschlingt, durchaus auch von ihnen verschlungen werden kann.