Das Feature

Mein Stolz hat ihm gefallen

Von Heike Tauch |
Der Iraker Ibrahim al-Basri hat in Leipzig Medizin studiert und promoviert. Die 13 Jahre DDR erlebte er als eine Zeit großer persönlicher Freiheit. Sein Vater hatte ihn 1959 nach Deutschland geschickt, denn dort seien die Leute hart, dort würde er ein Mann werden.
Zurück in Bagdad, avancierte al-Basri zum Orthopäden von Saddam Hussein. Er begründete die Sportmedizin im arabischen Raum, unterrichtete an Universitäten, schrieb Theaterstücke und Gedichte. 1990 fiel er in Ungnade und kam ins Gefängnis. Er überlebte 12 Jahre Haft. Nach seiner Entlassung im August 2002 übernahm al-Basri die Praxis seiner Frau und gründete die "Association For Victims Of Saddam's Regime". Ihr landesweites Netzwerk und ihre internationalen Beziehungen sollen Folteropfern, ihren Angehörigen oder Hinterbliebenen bei der Rückkehr ins Leben helfen.