Mahlzeit, Genossen!
Wir befinden uns im elften Jahr nach dem Fall des Broilers. Er war der rote Bruder des kapitalistischen Hähnchens, der nach "neuzeitlichen Methoden in industriellen Kombinaten gemästet" wurde und gegrillt auch "Goldbroiler" hieß. So steht es im "ABC der Speisenproduktion", einem Kochbuch aus den 70er Jahren der DDR.
In der offiziellen Küche ging es um "Produktion" und "Befriedigung". Für die Herstellung der DDR-Einheitswurst gab es strenge Gewürzregeln; Verstöße dissidenter Metzger wurden strafrechtlich verfolgt. In den privaten Küchen entwickelte man natürlich Rezepte, die sich vom kollektiven Geschmack entfernten - je nach Versorgungslage. Die "Soljanka" ist ein Beispiel dafür, wie sich die Rezepte im Verlauf der DDR-Geschichte veränderten: in diesem Fall vom wenig geschätzten Suppenprodukt der Besatzer zur Tagessuppe in der DDR.
Hobbyköche von damals erzählen Geschichten aus der Produktion - über Rohstoffbeschaffung, Improvisationskunst, Hausschlachtungen, sozialistische Erntedankfeste. Es werden klassische Rezepte vorgestellt, und auch der Fernsehkoch des DDR-Fernsehens kommt zu Wort.
Hobbyköche von damals erzählen Geschichten aus der Produktion - über Rohstoffbeschaffung, Improvisationskunst, Hausschlachtungen, sozialistische Erntedankfeste. Es werden klassische Rezepte vorgestellt, und auch der Fernsehkoch des DDR-Fernsehens kommt zu Wort.