Lustiger & Lustiger
Spiegelbildlich zwei Bilder: auf dem einen der jüdische Historiker Arno Lustiger, auf dem anderen sein Cousin Jean-Marie Lustiger, der Kardinal von Paris.
Arno Lustiger wurde 1924 in Bedzin in polnisch Oberschlesien geboren. Er war fünfzehn, als die Deutschen Polen okkupierten. Er überlebte mehrere Konzentrationslager. Bis 1948 war er in einem "Displaced-Person-Lager". 1949 machte er sich als Kaufmann selbständig und begründete die neue jüdische Gemeinde in Frankfurt. Erst mit 60 Jahren fing er an zu schreiben. Zu seinen wichtigsten Werken gehören eine kommentierte Sammlung von Zeugnissen über den jüdischen Widerstand zwischen 1941 und 1945, die Edition des sowjetischen "Schwarzbuchs" und die Studie über "Stalin und die Juden".
Jean-Marie Lustiger wurde 1926 in Paris geboren, wohin seine Familie Mitte der Zwanziger Jahre ausgewandert war. Nach der Deportation seiner Eltern - die Mutter starb im Konzentrationslager - wuchs er in einer christlichen Familie in Orléans auf. 1940 konvertierte er zum katholischen Glauben. Seine Ernennung zum Erzbischof von Paris erzürnte das jüdisch-orthodoxe Lager in Israel.
Jean-Marie Lustiger wurde 1926 in Paris geboren, wohin seine Familie Mitte der Zwanziger Jahre ausgewandert war. Nach der Deportation seiner Eltern - die Mutter starb im Konzentrationslager - wuchs er in einer christlichen Familie in Orléans auf. 1940 konvertierte er zum katholischen Glauben. Seine Ernennung zum Erzbischof von Paris erzürnte das jüdisch-orthodoxe Lager in Israel.