Vor 60 Jahren, am 19. November 1942, wurde die 6. Armee mit 290.000 Soldaten bei Stalingrad von russischen Streitkräften eingekesselt. Am Ende, zweieinhalb Monate später, lebten noch 90.000 Menschen. Nur 5.000 kehrten aus der Gefangenschaft zurück. Unter ihnen der Arzt Jakob Vogt, der Kraftfahrer Johann Scheins und der Schuhmacher Bertold König. Damals kaum mehr als 20 Jahre alt, erinnern sie sich hier aus Augenhöhe an die erbitterten Kämpfe, die wachsende Hoffnungslosigkeit, die Wut auf ihren obersten Feldherrn und den Hunger bis hin zum Kannibalismus. Sie haben die Gewissheit des Todes vor Augen und wollen nicht weiter kämpfen, während in den Funksprüchen ihrer Generäle noch vom "Kampf bis zur letzten Patrone" die Rede ist. Mythos und Wirklichkeit im Kessel von Stalingrad.