Geschichten von Liebe, Irrsinn und Tod
Seine Landschaft und die Landschaft seiner Erzählungen sind die Urwälder der argentinischen Provinz Misiones. Sie halten die Menschen in Bann, verwandeln sie in Tiere, treiben sie in Wahnsinn, vernichten sie. Nach Misiones, „dem feindseligen, wilden Land“, kam Horacio Quiroga Anfang des vorigen Jahrhunderts. Paris hatte ihn enttäuscht, auch Montevideo, wo er aus Versehen einen Freund erschoss, der sich auf ein Duell vorbereitete. Er suchte eine Zuflucht „in der Nähe der Ruinen von San Ignacio, der zweiten Hauptstadt des ehemaligen Jesuitenstaates“.
Es liegt bei Quiroga nicht nur eine „bleierne Atmosphäre“ über dem Dschungel, düster sind auch seine Erzählungen von einer nahezu pathologischen Liebe und immer wieder vom Tod als Mysterium und entsetzliche Gewissheit, als Unfall, grauenvolle Tat oder Selbstmord. Darin spiegelt sich eine Familiengeschichte, die den Tod geradezu angezogen hat.
Als Quiroga 1937 die Gewissheit hatte, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein, nahm er eine tödliche Dosis Zyankali.
Es liegt bei Quiroga nicht nur eine „bleierne Atmosphäre“ über dem Dschungel, düster sind auch seine Erzählungen von einer nahezu pathologischen Liebe und immer wieder vom Tod als Mysterium und entsetzliche Gewissheit, als Unfall, grauenvolle Tat oder Selbstmord. Darin spiegelt sich eine Familiengeschichte, die den Tod geradezu angezogen hat.
Als Quiroga 1937 die Gewissheit hatte, unheilbar an Krebs erkrankt zu sein, nahm er eine tödliche Dosis Zyankali.