Censoratorium

Zur sogenannten Terrorbekämpfung werden weltweit Telefon-, Fax- und E-Mail-Verbindungen mittels multilingualer Spracherkennungsprogramme nach verdächtigen „Reizworten“ abgesucht.
Bereits im Jahr 2000 regte diese Erkenntnis den Klangkünstler Rupert Huber zu einem Hörstück an. Er durchleuchtet das Phänomen „Zensur“, deren Charakter sich im Verlauf des Stückes vom konkreten Verbot in einen ängstlich um sich schlagenden Kampfapparat verwandelt.
So muss der Reizwortkatalog, einst aus der Befürchtung möglicher Konsequenzen erstellt, unaufhörlich wachsen, da Umschreibungen und Synonyme zu Hilfe genommen werden. Schlussendlich ist alles verboten und der Zensor sich selbst verdächtig.
So muss der Reizwortkatalog, einst aus der Befürchtung möglicher Konsequenzen erstellt, unaufhörlich wachsen, da Umschreibungen und Synonyme zu Hilfe genommen werden. Schlussendlich ist alles verboten und der Zensor sich selbst verdächtig.
Mit: Anna Clementi, Mike Daliot, Isabella Bordoni, Gisburg und Sabine Huber
Keyboard: Rupert Huber
Produktion: c&p Huber für DLR Berlin 2000
Länge: 42'29
Keyboard: Rupert Huber
Produktion: c&p Huber für DLR Berlin 2000
Länge: 42'29
Rupert Huber wurde 1967 in Österreich geboren. Er ist Komponist, Pianist und Teil des Musikerduos „tosca“.