Bürotifulcrazy

Stefano Giannotti und Christina Weiss
Stefano Giannotti (r.) erhielt bereits zweimal den Karl-Sczuka-Preis - hier aus den Händen von Christina Weiss. © picture-alliance / dpa / Rolf Haid
Von Stefano Giannotti · 24.03.2014
Könnte Bürokratie schön sein? Können wir ohne Bürokratie überhaupt leben? Ein akustischer Selbstversuch.
Im Klanglaboratorium des Musikers und Komponisten Stefano Giannotti herrscht strikte Ordnung. Ein Schwein klingt wie ein Schwein, ein Drucker wie ein Drucker. Doch da entgleiten dem Komponisten die eigenen Klanggebilde und beginnen zu wuchern. Tiere werden zu Maschinen und umgekehrt. Akustische Bürokratie als Gratwanderung: Zwischen Struktur und Chaos, ursprünglicher Klangform und überbordender Soundkaskade.
Komposition trifft Autopoiesis. Am Ende schließt sich der Kreis von selbst, und "Bürotifulcrazy" führt den Hörer durch orchestrale Klanglandschaften und Textcollagen zurück zur Form an sich. "Könnte Bürokratie schön sein? Können wir ohne Bürokratie überhaupt leben?" (Stefano Giannotti)
Mit: Ilka Teichmüller, Stefano Giannotti, Mariola Krajczewska, Matilde Giannotti, Ensemble OTEME, Petra Winkler
OTEME - OSSERVATORIO DELLE TERRE EMERSE
Valeria Marzocchi: Flöten
Nicola Bimbi: Oboe, Englisch Horn
Lorenzo Del Pecchia: Klarinette
Leonardo Percival Paoli: Fagott
Maicol Pucci: Trompete
Valentina Cinquini: Harfe
STREICHER DES SCUOLA DI MUSICA SINFONIA ORCHESTRA
Sara Fanucci, Diana Gaci Scaletti, Nicoletta Olivati, Sofia Cesaretti, Gianluca Chelini, Andrea del Gratta: Violine
Angela Landi: Solo-Violine
Rachele Nucci, Lorenzo Phelan: Cello
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
Länge: 45‘20
(Ursendung)
Stefano Giannotti, geboren 1963 in Lucca, Italien, ist Radiokomponist. Für "Geologica" (Deutschlandradio Kultur 2007) erhielt er zum zweiten Mal den Karl-Sczuka-Preis. Zuletzt für "Organi" (Deutschlandradio Kultur 2011).
Wiederholung vom 14.03.2014