Bert Kaempfert - Vom Easy Listening zur Lounge-Musik

Von Flora Jörgens und Stefan Wimmer · 13.10.2013
Er war der "amerikanischste deutsche Musiker" der Nachkriegszeit: Bert Kaempfert. Bis heute gilt er als einer der Väter des Easy Listening. Am 16. Oktober wäre Bert Kaempfert 90 Jahre alt geworden.
Seine Hamburger Plattenfirma wollte 1961 den Titel "Wunderland bei Nacht" gar nicht veröffentlichen, deshalb übersetzte er die drei Worte, und das Instrumentalstück wurde als "Wonderland By Night" ein Nummer-eins-Hit in den USA.

Er schrieb Welthits in seinem ganz speziellen Orchestersound: "Strangers in the Night", gesungen unter anderem von Frank Sinatra, und "Spanish Eyes", berühmt in der Fassung von Al Martino. Diese Art von Smooth Jazz kam zu Beginn der Beat-Ära aus der Mode, fand jedoch seit den 80er-Jahren wieder neue Fans: als Cocktail-Jazz war er der passende Soundtrack zum hedonistischen Lifestyle, dann zog er als Chillout-Music in die Ruhezonen der Technoclubs ein.

Seit der Jahrtausendwende nennt man, was damals als "Easy Listening" seinen Anfang nahm, Lounge-Musik. Am 16. Oktober wäre Bert Kaempfert 90 Jahre alt geworden.

Regie: Susanne Krings
DLF 2013