Bergmannsklavier, Quetschkommode, Fueye
Dieser kleine Holzkasten atmet, brummt, stöhnt, seufzt und lässt einen auch in Zeiten größter Not nicht im Stich. Erfunden wurde er 1840 im deutschen Erzgebirge, die Bergleute spielten damit nach der Arbeit zum Tanz auf. Ende des 19. Jahrhunderts, als das Bandoneon mit europäischen Emigranten an den Río de la Plata gelangte, wurde es zu Herz und Stimme des argentinischen Tangos und bald weltberühmt.
In Carlsfeld, wo es als "Bandonion" zur Welt kam, baute man 1964 das letzte Instrument. Die legendären Werkstätten wurden abgerissen, die alten "Quetschkommode"-Spieler belächelt.So ging es übrigens auch den argentinischen Bandoneonistas, als die Rockmusik den Tango verdrängte. Erst seit etwa 10 Jahren, mit dem Tangoboom, ist das Bandoneon wieder en vogue in Buenos Aires.
Und in Carlsfeld gibt es neuerdings die "Bandoniontreffen". Drei Tage lang schwelgen Bandoneon-Veteranen mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren, einige Nachwuchstalente und viel Publikum in deutscher Volksmusik.
Helena Rüegg, selbst passionierte Bandoneon-Spielerin, erzählt von ihrer Liebe zu einem unvergleichlichen Instrument.
Produktion: Deutschlandfunk 2010
Und in Carlsfeld gibt es neuerdings die "Bandoniontreffen". Drei Tage lang schwelgen Bandoneon-Veteranen mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren, einige Nachwuchstalente und viel Publikum in deutscher Volksmusik.
Helena Rüegg, selbst passionierte Bandoneon-Spielerin, erzählt von ihrer Liebe zu einem unvergleichlichen Instrument.
Produktion: Deutschlandfunk 2010