Autor Felix Rexhausen

So viele Träume

Die Tastatur einer alten Schreibmaschine.
Der Autor Felix Rexhausen provoziert 1963 mit seiner WDR-Glosse "Mit Bayern leben". © imago / McPHOTO
Von Thomas Pfaff · 31.01.2017
"Schon immer saß - einer inoperablen Geschwulst gleich - in Rexhausen ein Traum davon, wie das Leben in der Welt wohl sein müsste", schreibt Autor Felix Rexhausen - in seinem eigenen Nachruf, mehr als 20 Jahre vor seinem Tod.
Seine WDR-Glosse "Mit Bayern leben" provoziert 1963 den ersten großen bundesdeutschen Satireskandal. Im Buch "Lavendelschwert" beschreibt er einen fiktiven Umsturzversuch Homosexueller gegen die spießig-rigide Nachkriegsrepublik. Es macht ihn zum Vorreiter der Schwulenbewegung.
Das Anecken wird Felix Rexhausen zum Lebensprinzip. Eine Zeit lang hat er damit großen Erfolg. Später weniger. Auf jeden Fall hört er sich gerne reden, und weiß das auch: "Er aß jeden Morgen Orangenmarmelade auf Quark und jeden Nachmittag Kuchen, er empfand die meisten Leute als langweilig, außer, wenn sie ihm zuhörten. Er galt als Satiriker. Er ist tot."
Produktion: DLF/SWR 2017