Die "angebliche" Indianerverfolgung in Paraguay
![Demonstranten protestieren gegen den Diktator Alfredo Stroessner in Paraguay am 2.11.2012. Demonstranten protestieren gegen den Diktator Alfredo Stroessner in Paraguay am 2.11.2012.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_7/ca/FILE_7ca889cc96413134d9825cffbc865135/35009227-jpg-100-1920x1080.jpg)
Von Gaby Weber · 26.04.2016
In Paraguay putschte sich 1954 der deutschstämmige Diktator Alfredo Stroessner an die Macht. 35 Jahre lang ließ er Widersacher unterdrücken: landlose Bauern, Kommunisten und demokratische Parteien. 1972 rüttelte ein deutscher Ethnologe die Weltöffentlichkeit auf und berichtete von Menschenjagden auf die Aché-Indianer.
Weltweite Proteste von Menschenrechtsorganisationen halfen wenig, deutsche Diplomaten stellten sich auf die Seite des Stroessner-Regimes und sprachen von einem "Störfall" und "angeblicher" Indianerverfolgung. Heute steht fest, dass die Aché-Indianer systematisch verfolgt und versklavt worden sind. Nur noch wenige sind am Leben. Inzwischen hat das Auswärtige Amt seine Akten aus dem Archiv freigegeben.
Produktion: DLF 2016
![Guarani auf einer Plaza. Guarani auf einer Plaza.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_d/07/FILE_d070c90f720db90639cd8b51fef72862/guarani-auf-plaza-12-10-jpg-100-1280xauto.jpg)
Guarani auf einer Plaza.© Gaby Weber