Auf eigene Faust

Von Jakob Weingartner · 29.03.2014
Ein Ausweg aus der Dauerkrise? Der junge, arbeitslose Federico trainiert in Buenos Aires für seinen ersten Boxkampf im Scheinwerferlicht.
In den verfallenen Lagerhallen unter den Gleisen des Bahnhofs Constitución in Buenos Aires schlagen arbeitslose Jugendliche auf schwere Sandsäcke ein. Sie eint die Hoffnung, irgendwann im Scheinwerferlicht zu stehen. Auch der 18-jährige Federico arbeitet unermüdlich daran, sich als siegreicher Faustkämpfer neu zu entwerfen. Mit seinem Box-Debüt soll sich alles ändern. Die müden Augen seines alten Trainers José haben schon Hunderte wie ihn gesehen. Das Boxen wird zum Sinnbild des Ringens mit der Dauerkrise.

Das Feature entstand aus dem Material einer Filmidee: „Boxeo Constitución“, Weingartners Kino-Debüt, wurde auf zahlreichen Festivals vorgestellt.
Regie: der Autor
Musik: El Remolón
Mit: Hans Peter Hallwachs, Fabian Hinrichs, Ilka Teichmüller u.a.
Ton: Jörg Höhne

Produktion: WDR 2013

Jakob Weingartner, geboren 1979 in Feldkirch/Österreich, lebt in Berlin. Studium der Soziologie und Filmregie in Wien, New York, Paris, Buenos Aires.