Anachronismus

Lada oder Die Unwegsamkeit der russischen Liebe

Russische Autos der Marke "Lada" parken vor einer großen Brotfabrik in St. Petersburg.
Russische Autos der Marke "Lada" parken vor einer großen Brotfabrik in St. Petersburg. © dpa/Michael Schwan
Von Andreas Maus und Karmen Frankl · 05.01.2014
Autos seien nichts für ein Volk wie die Russen, das dem Wodka und der Melancholie verfallen ist, heißt es. Eine Wahrheit? Vielleicht. Zumindest Lada denkt nicht so, und das mit gutem Grund, denn die Mehrzahl der Menschen der ehemaligen Sowjetunion fährt bis heute ein Automobil dieser Marke.
Lada ist das russische Wort für Geliebte. Fast 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist der Lada längst mehr als ein Automobil. Er ist ein Organismus, ein lebendiges Wesen, egal ob in Moskau, der Provinz oder irgendwo in den sibirischen Weiten. Ein Anachronismus, hoffnungslos veraltet und doch nicht wegzudenken aus dem Leben seiner Besitzer und dem russischen Alltag.
Produktion: WDR 2011