Am tiefsten ist die Haut

Die Haut enthüllt und umhüllt, ist verletzlich und elastisch - und lässt sich sogar züchten.
Die Haut enthüllt und umhüllt, ist verletzlich und elastisch - und lässt sich sogar züchten. © picture-alliance/dpa/ Friso Gentsch
Von Andra Joeckle · 07.01.2015
Die Haut ist tief? Das Tiefste im Menschen überhaupt? Was steckt hinter der rätselhaften Wahrheit des Philosophen Paul Valéry?
Die Haut verrät, was tief im Menschen los ist: In Organen, Herz und Kopf. Sie gibt seinen Lebenswandel preis. Gedanklich tief ist sie als Paradox: Sie enthüllt und umhüllt, ist dünn und hornhautdick, verletzlich und elastisch. Gestreichelt erzeugt sie eines der tiefsten Gefühle: Liebe. Kuschelpartygänger streicheln das Liebeshormon Oxytocin frei.
Aber so faszinierend fähig die Haut ist, so leicht erkrankt sie auch. Und wer in seiner Haut steckt, steckt fest, weiß der Volksmund so schön, so traurig, so falsch: Haut lässt sich heutzutage züchten.
Regie: Christine Nagel
Mit: Tilman Kuhn, Frauke Poolman
Ton: Lutz Pahl
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012

Länge: 53'57
Andra Joeckle, geboren 1967 in Freiburg i.Br., ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Autorin von Features und Hörspielen. Zuletzt: "Das Tangotier oder Reibung erzeugt Wärme" (Deutschlandradio Kultur 2014).