Alles Grau?
Grau gilt eigentlich nicht als Farbe. Es ist eine sogenannte "Unbuntart", die sich aus einer Mischung auf der Linie zwischen Weiß und Schwarz ergibt. Diese Unbuntart ist eigentlich nichts Außergewöhnliches, sie kommt überall im Alltag vor: zum Beispiel in der Kleidung von Büro- und Bankangestellten, auch Soldaten und Nonnen tragen Grau. In der aktuellen Herbstmode setzt Grau unkonventionelle Akzente, auch in der Natur: am Himmel eines regnerischen oder stürmischen Tages oder auf der Meeresoberfläche.
In der Kunst: Zeitgenössische Maler wie Josef Beuys oder Gerhard Richter habe das Grau in ihren Bildern eingesetzt. "Grau ist für mich die willkommene und einzig mögliche Entsprechung zu Indifferenz, Aussageverweigerung, Meinungslosigkeit" hat Richter seine berühmte Wolkenserie begründet als Gegensatz zur aussagelos gewordenen bunten Welt. Der Nichtfarbe Grau werden eine Reihe von psychologischen Bedeutungen zugewiesen: sich verbergen wollen, distanziert sein, konservativ sein.
Worauf man überhaupt nicht gefasst ist, wenn man nach dieser "Farbe" Ausschau hält, ist ihre Vielfarbigkeit. Keine andere Farbe verfügt über eine solche Vielfältigkeit und Bandbreite. Unendlich viele Schattierungen erzeugen ein Schillern und Changieren und etwas spielerisch Diffuses, das bezeichnet und verwischt zugleich.
Worauf man überhaupt nicht gefasst ist, wenn man nach dieser "Farbe" Ausschau hält, ist ihre Vielfarbigkeit. Keine andere Farbe verfügt über eine solche Vielfältigkeit und Bandbreite. Unendlich viele Schattierungen erzeugen ein Schillern und Changieren und etwas spielerisch Diffuses, das bezeichnet und verwischt zugleich.