Abgeschoben ins serbische Nirgendwo

Bella Palanka

54:29 Minuten
Bela Palanka - angekommen im Nirgendwo
Bela Palanka - angekommen im Nirgendwo © Deutschlandradio / Johanna Bentz
Von Johanna Bentz  · 08.09.2020
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Den größten Teil seines Lebens hat er in Deutschland verbracht. Jetzt lebt Emrah in einem serbischen Provinzdorf – abgeschoben. Wie kam es soweit? Und wie geht es weiter?
Nach Haftstrafen von mehr als drei Jahren werden Straftäter ohne deutsche Staatsbürgerschaft in ihre Herkunftsländer abgeschoben. Doch was, wenn dort kein Zuhause mehr zu finden ist? Emrah Gradina, 28, muss sich ein neues Leben in Serbien aufbauen. 22 Jahre seines Lebens hat er in Deutschland verbracht, er spricht nur gebrochen Serbisch und ist nun völlig auf sich allein gestellt. Das Feature macht Emrah zum Erzähler seines Lebens. Es zeigt die schwierigen Versuche eines Neuanfangs, spart aber auch seine Vergangenheit als "krimineller Ausländer" in Deutschland nicht aus.


Das Feature wurde 2019 mit dem CIVIS-Medienpreis ausgezeichnet. Es entstand parallel zum gleichnamigen Dokumentarfilm in Kooperation mit der doku.klasse des Duisburger Festivals "doxs! – dokumentarfilme für kinder und jugendliche", ZDF/3sat, der Grimme-Akademie und der FSF Berlin.
3sat zeigte den Dokumentarfilm "Bella Palanka" als TV-Premiere im Rahmen der Reihe "Ab 18!", die mittels außergewöhnlicher filmischer Handschriften Geschichten vom Erwachsenwerden erzählt.
CIVIS-Medienpreis ausgezeichnet. Es entstand parallel zum gleichnamigen Dokumentarfilm in Kooperation mit der doku.klasse des Duisburger Festivals "doxs! – dokumentarfilme für kinder und jugendliche", ZDF/3sat, der Grimme-Akademie und der FSF Berlin.
Emrah Gradina
Emrah Gradina© Johanna Bentz

Bella Palanka
Abgeschoben ins serbische Nirgendwo
Feature von Johanna Bentz
Regie: die Autorin
Mit: Lisa Hrdina, Alexander Ebeert, Nico Holonics, Ralf Bei der Kellen, Klaus-Michael Klingsporn und Julius Stucke
Ton: Martin Eichberg
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 54'22
Eine Wiederholung vom 17.11.2018

Johanna Bentz, geboren 1982, studierte Regie für Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit 2012 arbeitet sie als Autorin und Regisseurin für Film und Radio: "Faking War – wie die Nato mit zivilen Komparsen den Krieg trainiert" (Dlf 2015), "Crisis what crisis" (Essayfilm über Griechenland, 2015), "Die Verführungskünstler" (Dokumentarfilm 2012), "Arme Bauern und globales Business" (ARD-Radiofeature mit Veronica Frenzel, 2017). Zurzeit recherchiert sie über Forscher in aller Welt, die an der Pille für den Mann arbeiten.