20 Jahre nach dem Terrorangriff auf das World Trade Center. Ein Blick zurück.

really ground zero

Während die Medien immer neue Ansichten der einstürzenden Twin Towers zeigen, schreibt Kathrin Röggla erste Reportagen und sucht über die Aktualität hinaus Muster amerikanischer Wirklichkeit.
Während die Medien immer neue Ansichten der einstürzenden Twin Towers zeigen, schreibt Kathrin Röggla erste Reportagen und sucht über die Aktualität hinaus Muster amerikanischer Wirklichkeit. © picture-alliance/ dpa / epa afp Abrams
Von Kathrin Röggla · 11.09.2021
Die Autorin Kathrin Röggla ist am 11. September 2001 als Stipendiatin in New York City und erlebt die Terrorangriffe auf das World Trade Center aus der Nähe. Ihre unter dem Einfluss der medialen Berichterstattung geschriebene Reportage ist ein Zeitdokument.
Manhattan, 11. September 2001. Die Schriftstellerin Kathrin Röggla lebt als Stipendiatin in New York City, nur wenige Blocks von ground zero entfernt. Während die Medien immer neue Ansichten der einstürzenden Twin Towers zeigen, schreibt Kathrin Röggla erste Reportagen. Über die Aktualität hinaus sucht sie Muster amerikanischer Wirklichkeit sichtbar zu machen, die sich vor allem in Medien und Politik zeigen. "Alles, was Panik erzeugt, wird in diesem pragmatischen Diskurs gleichzeitig beschworen und ausgeblendet, so dass sich die Hysterie immer höher schrauben kann." Aus der Beschäftigung mit dem Material entsteht eine Realitätskonstruktion, die mit der Sprache der Nachrichten nicht zu fassen ist.

really ground zero
Anweisungen zum 11. September
Von Kathrin Röggla
Regie: Ulrich Lampen
Komposition: Hans Platzgumer
Darsteller: Sophie von Kessel, Eva Gosciejewicz, Stephan Rabow, Max Hopp u.a.
Produktion: Bayerischer Rundfunk 2002
Länge: 53'55

Kathrin Röggla, 1971 in Salzburg geboren, lebt in Berlin, schreibt Erzählungen, Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Seit 2020 ist Kathrin Röggla Professorin für "Literarisches Schreiben" an der KHM Köln. Zuletzt "Bauernkriegspanorama" (HR 2020)