Ursendung | documenta 14: Every Time A Ear di Soun

OH MY OH MY (Pinktrombone, 21 January 2017)

Bunte große Blockbuchstaben auf farbenfrohem Hintegrund: "Every Time A Ear di Soun" - Die Klänge dieser Radiokunstreihe werden von acht Sendern weltweit ausgestrahlt
Die Klänge dieser Radiokunstreihe werden von acht Sendern weltweit ausgestrahlt © Laurenz Brunner
Von Caroline Bergvall · 04.08.2017
Das Werk beruht auf Tonaufnahmen vom Londoner Women's March am 21. Januar 2017. Gemeinsam mit dem Klangkünstler John Wynne montierte Caroline Bergvall das Tonmaterial zu einer dreißigminütigen Reiseerzählung.
Wellen kollektiver Geräusche werden bearbeitet und nach einem abstrakten, kalligrafisch-rhythmischen Muster komponiert. Einzelne Stimmen werden ebenso wie Posaunenklänge von Sarah Gail Brand aus den Aufnahmen herausgelöst. Der Titel "OH MY OH MY" bezieht sich auf die Darbietung einer unbekannten Posaunistin, die am Ziel des Marsches auf dem Trafalgar Square spielte. Nicht umsonst wurde die Posaune, die anscheinend nie im Krieg zum Einsatz kam, bisweilen auch "Bardentrompete" genannt.

Konzept, Feldaufnahmen, Text und Stimme: Caroline Bergvall
Posaune: Sarah Gail Brand
Stimmaufnahmen: Speech Recording Studios
Ton: John Wynne
Produktion: documenta 14/Deutschlandfunk Kultur 2017
Länge: 30'02
(Ursendung)

Caroline Bergvall, geboren 1962 in Hamburg, lebt als Künstlerin, Schriftstellerin und Performerin in London.

Anschließend:
Together
von Caroline Bergvall
Produktion: RTS – Espace 2
Länge: 8‘
VIA (48 Dante Variations)
von Caroline Bergvall
Autorenproduktion 2000
Länge : 10’05
IDJ2MANY
von Caroline Bergvall
Autorenproduktion 2010
Länge : 5’46
"Every Time A Ear di Soun" ist eine gemeinsame Radiokunst-Ausstellung von documenta 14 und Deutschlandfunk Kultur. Sie zeigt 30 neue Hörstücke von internationalen Künstler*innen.Diese Klänge werden von acht Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt - und sie erscheinen im Klangkunstprogramm von Deutschlandfunk Kultur während des documenta-Zeitraums vom 8. April bis 17. September.
Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet "Immer wenn ich den Klang höre".
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