Mehr Leben im Leben
"Ein Stilist von Rang", so Joseph Roth über seinen Nachfolger im Berliner Feuilleton der "Frankfurter Zeitung". Bernard von Brentanos Kulturberichte, seine Kritiken, Essays, Erzählungen zeugen noch immer von dem künstlerischen und politisch-sozialen "Reizklima" Berlins. Und seine Analyse "Beginn der Barbarei in Deutschland" klärte bereits 1932 die zukünftigen deutschen Verhältnisse.Im Schweizer Exil hingegen begann er Romane zu schreiben: "Theodor Chindler" zum Beispiel.
Mitglied der berühmtesten literarischen und politischen Adelsfamilie Deutschlands zu sein, empfand er als ambivalent. In der Weimarer Republik schloss er sich der Kommunistischen Partei an, die ihm misstrauisch "die weltanschauliche Zerrissenheit, die Inkonsequenz und Unklarheit eines bürgerlichen Schriftstellers" vorwarf. Im Exil suchte er seine Identität zwischen romantisch geprägtem Kosmopolitismus und deutschem Nationalbewusstsein.
Er blieb ein Außenseiter und bis zum Lebensende ohne Erfolg: "Ich nahm mir die Freiheit, die es vielleicht nicht mehr gibt, meinen Überlegungen, meinem Gewissen und meinen Vorbildern zu folgen."
Mitglied der berühmtesten literarischen und politischen Adelsfamilie Deutschlands zu sein, empfand er als ambivalent. In der Weimarer Republik schloss er sich der Kommunistischen Partei an, die ihm misstrauisch "die weltanschauliche Zerrissenheit, die Inkonsequenz und Unklarheit eines bürgerlichen Schriftstellers" vorwarf. Im Exil suchte er seine Identität zwischen romantisch geprägtem Kosmopolitismus und deutschem Nationalbewusstsein.
Er blieb ein Außenseiter und bis zum Lebensende ohne Erfolg: "Ich nahm mir die Freiheit, die es vielleicht nicht mehr gibt, meinen Überlegungen, meinem Gewissen und meinen Vorbildern zu folgen."